„Massenstreik und Schießbefehl“ ist ein sehr gut lesbares und höchst informatives Werk, das nicht nur Abscheu über das reaktionäre und äußerst brutale Vorgehen der Mehrheitssozialdemokratie hervorruft, sondern auch ausführlich und dennoch klar die Hintergründe, die Rahmenbedingungen und die Folgen der Auseinandersetzungen vom März 1919 analysiert. Wichtig ist der Band, weil er die Berliner Märzereignisse aus dem Schatten holt, in dem sie oft stehen – dem Schatten von Novemberrevolution, Spartakusaufstand, Münchner Räterepublik und Kapp-Putsch.