Durch den Sonderstatus des Saargebiets, das bis Anfang
1935 unter dem Mandat des Völkerbunds stand, waren die
Nazis hier noch nicht ab 1933 an der Macht, weshalb die
Region nicht nur zu einem Fluchtziel vieler politisch
Verfolgter, sondern auch zur Drehscheibe des
Widerstands wurde. Von hier aus unterstützten alle
antifaschistischen Organisationen, darunter auch die
Rote Hilfe Deutschlands (RHD), die illegalen Gruppen
im Reichsgebiet organisatorisch, finanziell und mit
eingeschmuggelten Druckschriften. Für die RHD im
Saargebiet bildeten zudem die materielle Hilfe für die
EmigrantInnen sowie die Aufklärungsarbeit über den
NS-Terror zentrale Aufgaben.