Die Rote Hilfe im Saargebiet 1933/1934

Silke Makowski (Hans-Litten-Archiv)
Vor 1933 spielte der kleine Bezirk
Saargebiet eher eine Nebenrolle in
der Roten Hilfe Deutschlands (RHD).
In dieser spät industrialisierten und
katholisch geprägten Bergbauregion
war die ArbeiterInnenbewegung erst
verzögert entstanden, und zudem präg-
ten nationalistische Töne die politi-
sche Debatte, seit das Saarland gemäß
des Versailler Friedensvertrags unter
Völkerbundmandat mit französischer
Führung gestellt worden war. Da auch
die SPD erst im 20. Jahrhundert Fuß
gefasst hatte und die gewaltige Zahl
der Arbeitslosen eher mit den Kommu-
nistInnen sympathisierte, erlebte die
KPD einen enormen Aufschwung und
stellte ab 1928 die zweitstärkste Frak-
tion im Landesrat, übertroffen nur von
der katholischen Zentrumspartei.

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