Der Namensgeber des Archivs, Hans Litten, war einer der bekanntesten Rechtsanwälte der Roten Hilfe in der Weimarer Republik. Er verteidigte eine Vielzahl politisch verfolgter Proletarierinnen und Proletarier.
Bekannt wurde Litten als "Mann, der Hitler in die Enge trieb", weil es ihm 1931 gelang, den Naziführer als Zeugen vorzuladen. Im Verhör wies Litten nach, dass der SA-Terror trotz aller Legalitätsschwüre einer planmäßigen Taktik Hitlers zur Destabilisierung des Weimarer Staates entsprang. Am Tag nach dem Reichstagsbrand wurde Litten in "Schutzhaft" genommen.
Es folgte ein fünfjähriges Martyrium in verschiedenen Zuchthäusern und Konzentrationslagern, bis Litten in der Nacht zum 5. Februar 1938 im KZ Dachau von der SS in den Selbstmord getrieben wurde.